Anfang des Jahrtausends war man noch der Meinung, dass es sich bei Nordic Walking um eine kurze Modeerscheinung handeln wird. Diese Vermutung bewahrheitete sich jedoch nicht. Ab dem Zeitpunkt konnte sich kaum eine andere Sportart weltweit so entfalten wie Nordic Walking. Bis heute hält dieser Trend an. Nordic Walking beginnt vor der eigenen Haustür und kann zu jeder Jahreszeit ausgeübt werden. Ein Grund dafür, warum viele Menschen, die mit dieser Sportart beginnen, diese auch regelmäßig mit Freude ausführen.
Die Vorgeschichte, bevor die Stöcke ihren heutigen Namen erhalten haben, geht weit zurück. Und zwar bis ins Jahr 1923. Ein deutscher Arzt hatte die Idee, dass Skilangläufer auch im Sommer trainieren könnten. Ab ca. 1930 war es dann bereits selbstverständlich, dass Skilangläufer im Sommer trainierten. Damals allerdings noch mit den einfachen Skilanglaufstecken. Das sollte sich bis in die 1990er auch nicht ändern.
1990 entfaltete sich so etwas wie ein erster Trend in den USA. Und zwar unter dem Namen
Pole Walking. Man konnte zumindest in Nordamerika erstmals in Richtung Breitensport argumentieren. Allerdings, es ist kaum zu glauben, konnten die Amerikaner diesen Hype nicht zu ihren Gunsten nutzen. Weder die Industrie, noch ein paar schlaue Köpfe fanden sich, um den Trend marketingtechnisch umzusetzen. Die Stöcke blieben so wie sie waren: "Einfache Wanderstöcke mit einer simplen Schlaufe".
Dafür brauchte es einen finnischen Studenten, der 1996 eine Studienarbeit über
Sauvakävely schrieb. Sauvakävely ins Englische übersetzt bedeutet
Nordic Walking. So war auch der nordische Kontext hergestellt. Ab dem Zeitpunkt ging es schnell. 1997 brachte die finnische Firma Exel als erster Konzern Nordic Walking Stöcke auf den Markt. Das Zeitalter der Innovation begann somit.
Mittlerweile gibt es sowohl von der Bauart der Stöcke, als auch vom Material unterschiedlichste Modelle. Für Einsteiger anfangs eher nicht entscheidend- zu Beginn reicht der Gang zum Diskonter. Dieser bietet heutzutage durchaus qualitatives Equipment zum günstigen Preis an. Viel entscheidender ist, dass die Länge der Stöcke passen und so die Arme die korrekten Bewegungen ausüben können. Wenn du die richtigen Stöcke für dich gefunden hast, ist der nächste wesentliche Schritt, die richtige Technik zu erlernen.
Anfangs werden nicht selten die Stöcke falsch eingesetzt. Aber nicht nur die Technik will gelernt werden- eine körperliche Stabilität sowie Fitness ist ebenso Voraussetzung. Dafür sind Mobilisations- und Stabilitätsübungen unumgänglich. Denn eines ist klar. Es geht um Nordic Walking und nicht um Gehen.
Weltweit gibt es bereits unzählige Verbände, Vereine- und Wettbewerbe. Manche Speedwalker erreichen eine Geschwindigkeit von über 10 km/h und sind damit schneller als viele Läufer. Das muss nicht unbedingt das Ziel sein. Jedoch für das richtige Nordic Walking ist mehr notwendig als man anfangs denkt. Wie bei jeder Sportart musst du eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen um Sattelfest zu werden.
Wenn du dich für Nordic Walking entschieden hast, dann sind Trainingseinheiten mit erfahrenen Trainer*innen sehr ratsam. Denn nur mit der für dich richtigen Technik, Stabilität und Koordination, wirst du Erfolg und vor allem Spaß haben.
In meinen Kursen gehe ich auf die Individualität der einzelnen Teilnehmer*innen ein. Entweder als Personal Training oder in Kleingruppen um die Qualität stets aufrecht zu halten. Videoanalysen und Beratung beim technischen Equipment sind ebenso Inhalt in den Seminaren.